Vorbereitung auf die Saison 2009
In den vorangegangenen Wintermonaten unterzog man dem aktuellen
technischen Stand des Golf 4 Kitcars einen prüfenden Blick
und musste feststellen, daß sich viele Verschleißteile
tendenziell in einem guten Zustand befanden und das Potential des
Gesamtpakets noch nicht ausgelotet ist. So ging man mit Elan alle
"Baustellen" an, von Motor, Getriebe über Fahrwerk
und Karosserie. Das Drehzahlniveau wurde ca. 500 U/min nach oben
verlegt, die Getriebeabstufung verfeinert und Markus Seidl, seines
Zeichens Kohlefaserspezialist, formte einen Großteil der "schweren"
Blechverkleidung als Carbon- bzw. Kohlefaserteile ab. Insgesamt
liegt man noch immer deutlich über dem vorgeschriebenen Mindestgewicht,
dennoch zeigten alle durchgeführten Maßnahmen eine Wirkung,
die so nicht zu erwarten war.
Beim ersten Rollout, dem Rallyesprint in Labertal
(Schafhöfen) konnte sich man nach der ersten Wertungsprüfung
bereits auf Platz 5 im Gesamtklassement einreihen, obwohl man kurzzeitig
auf ein vorausfahrendes Fahrzeug aufgelaufen war. Leider brach auf
der welligen Strecke der untere Motorträger ab (zuständig
für das Nickmoment des Motors). Infolge dessen schlug beim
Gasgeben die Airbox an der Motorhaube an und man beendete den Rallyesprint
aus Sicherheitsgründen.
Osterrallye
Tiefenbach, am 11.04.2009 - Lauf zur Niederbayerischen Rallyemeisterschaft
Seidl/Meisl nur durch technischen Defekt zu stoppen
War die Osterrallye im Jahre 2008 noch geprägt von Schneefall,
Matsch und Schmuddelwetter, so präsentierte sich 2009 ein herrlicher
Frühsommertag der Starter (99 Nennungen aus Deutschland und
Österreich) samt Zuschauer gleichermaßen anzog. Geboten
wurde wieder einmal Rallyesport vom Feinsten, mit 5 selektiven WP`s,
davon ein 10 km Rundkurs, der zweimal durchfahren wurde. Mit Hermann
Gassner und Anton Werner waren auch wieder 2 Topfahrer zu Gast,
die als Messlatte für die heimischen Piloten dienen sollten.
Für das Team Seidl/Meisl war die Osterrallye die erste richtige
Bewährungsprobe, die zeigen sollte, wo man technisch und hinsichtlich
WP-Zeiten aktuell einzuordnen ist. Das man nach der ersten WP bereits
auf Platz 5 im Gesamt lag, war schon eine positive Überraschung,
daß man aber vor der WP 4 die Rallye als Zweitplazierter der
Gesamtwertung (hinter Gassner) in Angriff nahm, war so nicht erwartet
worden und selbst Markus konnte sich ein ungläubiges Kopfschütteln
nicht verkneifen. Dabei liegt die Ursache sicher nicht allein in
den technischen Veränderungen, sondern natürlich auch
beim Piloten, der zum einen sein Arbeitsgerät immer besser
kennt und permanent an der Optimierung eines sauberen und schnellen
Fahrstils feilt.
Leider machte es am Start der WP 4 einmal kurz "kling"
und die Antriebswelle hing zu Boden. Wie die Analyse ergab, handelte
es sich um einen Ermüdungsbruch an der kritischen Stelle am
Auslauf der Keilverzahnung.
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